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Video zur Einführung der Initiative ReSociety von Tomra.Ressourcen neu denken
Dieser Überzeugung ist auch der norwegische Spezialist für Sorting- und Recyclingsysteme TOMRA. Der Technologieführer will sich mit bestehenden Recyclingquoten nicht zufriedengeben und hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Bis 2030 will TOMRA 40 % aller weltweit produzierten Plastikverpackungen einsammeln und recyceln und davon 30 % in den geschlossenen Kreislauf zurückführen.³
Ziele wie diese erreicht man nicht, indem man einfach bessere Maschinen erfindet und bestehende Ansätze weiterentwickelt.
Es braucht ein grundsätzlich neues Denken, ein neues System, das Materialströme entstehen lässt, die verbrauchtes Plastik nicht als Müll deklarieren, sondern als Wertstoff in einer zukunftsweisenden Material- und Produktionswirtschaft.
Auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Kreislaufwirtschaft
Ende 2019 rief das Unternehmen dafür die strategische Geschäftseinheit TOMRA Circular Economy ins Leben – Business Unit und Thinktank zugleich mit dem Ziel, die Transformation zu einer nachhaltigeren Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen.
Im Rahmen eines Pitchs suchte TOMRA die geeigneten Strategie- und Kommunikationspartner, um sich mit dem Thema Circular Economy als ambitionierte Marke und glaubhafter Impact-Leader zu positionieren.
Ziel war es, eine Story zu entwickeln, die die revolutionäre Tragweite des Projekts kommuniziert und im eigenen Unternehmen und im Markt den Funken überspringen lässt.
die firma war zum Pitch eingeladen. Da wir für Unternehmen im Recycling-Bereich bereits mehrere Pilotprojekte erfolgreich umgesetzt haben, stürzten wir uns mit Enthusiasmus auf die ambitionierte Aufgabe. Eine erste Marktanalyse bestätigte allerdings die Probleme, die wir bereits in der Aufgabenstellung vermutet hatten:
Problem 1: Der Begriff Circular Economy findet im Rahmen des Recycling-Booms geradezu inflationäre Verwendung und ist allein nicht tragfähig für ein einziges Unternehmen oder Projekt. Wir brauchten eine größere, emotional bewegende Story.
Problem 2: Eine Revolution zettelt man nicht alleine an. Es braucht Aktion, starke Partner, sinnvolle Kollaboration: Eine Bewegung. Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass es schwierig sein kann, Partner mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen an einen Tisch zu bringen. Es galt also, über die richtigen Inhalte zunächst Reputation aufzubauen.
Wir erweiterten die Perspektive, um eine flexible Ansprache zu finden, die unterschiedliche Akteure zielgenau erreicht. Mit dieser Zielsetzung entwickelten wir eine Brand Story, die TOMRA sofort überzeugte:
ReSociety ist mehr als eine Idee. Es ist Initiative und Plattform zugleich. Das Ziel: Kollaboration mit verantwortlichen Professionals und Experten zu ermöglichen, um gemeinsam eine neue, ganzheitliche Abfallwirtschaft zu erschaffen (Holistic Waste Management).
Damit ist ReSociety Aufruf zur Vernetzung und gleichermaßen ein Versprechen an die Gesellschaft. Als langjähriger Player im Recyclingbusiness ist TOMRA in der besten Ausgangsposition, eine solche Initiative authentisch zu vertreten: Das Unternehmen ist gut vernetzt mit Industrie- und Wirtschaftsunternehmen, Politik und NGOs und kann so vertrauenswürdige Kollaboration anstreben.
Taten mit Strahlkraft
ReSociety macht aus der Mission des Geschäftsbereichs Circular Economy eine Bewegung, die Kräfte innerhalb und außerhalb von TOMRA mobilisiert. TOMRA richtet sich an Vertreter der Abfallwirtschaft, Verpackungshersteller, Markenhersteller und Produzenten, Handel, aber auch Politik, NGOs und Umweltorganisationen. Ziel der Vernetzung ist es, den Austausch zwischen den verschiedenen Disziplinen zu fördern, aber auch, konkrete Pilotprojekte und Partnerschaften ins Leben zu rufen, um Lösungen zur ganzheitlichen Materialwirtschaft zu erarbeiten.
Whitepaper zum Thema Circular Economy
Hieraus können ganz neue Geschäftsideen entstehen, die wiederum zu gesundem Wachstum der beteiligten Industriezweige führen. Durch die Ausrichtung auf professionelle Stakeholder wird die Initiative als glaubwürdig, professionell und relevant wahrgenommen. TOMRA positioniert sich als Impact-Leader, der andere zum Handeln inspiriert, und entfaltet so eine Strahlkraft weit über das Business hinaus.
Wenn wir es schaffen, eine moderne Recycling-Infrastruktur zu erschaffen, können wir auch Verbraucher motivieren, sich aktiv am neue Recycling-Kreislauf zu beteiligen und damit einen enormen Beitrag zur Ressoucen-Revolution leisten, die für eine nachhaltige Zukunft dringend benötigt wird.
Volker Rehrmann
Mobilisierung nach innen
ReSociety wirkt auch im Unternehmen. Die Brand Story macht die Mission für die Mitarbeiter transparent und motiviert sie, den Wandel mitzugestalten. Damit wird einerseits die Selbstwirksamkeit des Einzelnen gestärkt, andererseits werden die Grenzen zwischen den ursprünglichen Geschäftsbereichen „Sorting“ und „Collection“ überwunden. Eine neue Sinngemeinschaft entsteht.
ReSociety funktioniert intern außerdem als Plattform für Weiterbildung: Mitarbeiter werden als Ambassadoren oder Corporate Influencer geschult und begleiten den Wandel der Gesellschaft als Experten und Berater.
Marke als Zukunftswährung
Der Case ReSociety zeigt die enorme transformative Kraft einer Marke, nicht nur für Unternehmen, sondern für ganze Wirtschaftszweige. Voraussetzung ist, dass sie der Mission entsprechend aufgeladen ist und mit einem aktivierenden Charakter zum Handeln bewegt.
Unternehmen, die das erkannt haben, können Marke als Impulsgeber für gesundes Wachstum nutzen und damit zugleich die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen.
Quellen
¹ https://www.boell.de/de/plastikatlas
² https://www.kfw.de/microsites/Microsite/static/flipbooks/brand1/brand1_KfW.pdf
³ https://www.tomra.com/de-de/sorting/recycling/recycling-news/2019/tomra-announces-commitment-for-40-of-all-plastic-packaging-produced-worldwide
