Ihren Anfang nimmt die Digitale Transformation in einer Verhaltensänderung des Menschen: Er verlagert Interaktionen – zum Beispiel mit anderen Menschen oder mit seiner Umwelt – immer stärker aus der realen in die digitale Welt. Dafür bedient er sich verschiedener technischer Instrumente.

Je weiter sie fortschreitet, desto mehr führt die Digitale Transformation dazu, dass sich Mensch und Information im digitalen Raum fundamental vernetzen. So entstehen Phänomene wie die „Quantified-Self“-Bewegung, deren Anhänger möglichst viele Daten über sich und ihre Umwelt aufzeichnen und sich davon Erkenntnisse etwa über ihre Gesundheit oder Sportlichkeit erhoffen. Auch „Augmented Reality“, bei der die Wahrnehmung der Realität mit virtuellen Informationen überlagert wird, ist im Kontext der Digitalen Transformation zu verstehen.

Am Anfang stand das Internet

Dieser Entwicklung liegen einige wichtigen Meilensteine zugrunde – allen voran der Siegeszug des Internets. Das World Wide Web bildete die technologische Grundlage der globalen Vernetzung von Computern. Social Media förderten die globale Vernetzung von Menschen. Und das Smartphone machte die globale Vernetzung von Menschen im digitalen Raum erlebbar – an jedem Ort und zu jeder Zeit. Als nächste Evolutionsstufe dieser Digitalen Transformation sehen wir – Stichwort Big Data – schon heute die Sammlung und intelligente Vernetzung großer Informationsmengen.

Auch die Wirtschaft bleibt von der Digitalen Transformation nicht unberührt: Unternehmen digitalisieren Arbeitsabläufe, um damit ihr operatives Geschäft zu optimieren. Ziel ist es, den steigenden Anforderungen ihrer Kunden in puncto Einfachheit und Schnelligkeit gerecht zu werden.

Digitale Kultur

Sind etablierte Hierarchien am Ende?

Was sich jedoch noch nicht gewandelt hat, ist die Unternehmenskultur: So sehen sich Unternehmen heute mit vernetzten Mitarbeitern konfrontiert, die vollkommen neue Arbeitsweisen an den Tag legen: Wer privat im digitalen Raum interagiert, wird auch im beruflichen Kontext nicht darauf verzichten wollen. Die Frage, wie und wo Interaktion stattfindet, wird im Unternehmen zur substantiellen Kulturfrage. Sie stellen etablierte Hierarchieformen wie Abteilungs- und Bereichsstrukturen in Frage. Auch die Rolle der Führungskräfte ändert sich: Der „Chef 2.0“ muss zunehmend als Vernetzer, „Ermöglicher“ und Coach agieren – und weniger als Kontrolleur und Besitzstandswahrer.

Wie ein solcher Kulturwandel im Rahmen der Digitalen Transformation gelingen kann? Diese Frage ist eine Aufgabe für das gesamte Unternehmen: Es muss sich auf die neuen Bedürfnisse seiner Mitarbeiter einstellen, die ihr Verhalten fundamental verändert haben und heute vernetzt und nicht in starren Strukturen agieren wollen. Es bedarf eines neuen, gemeinsamen „Betriebssystems“ – einer digitalen Kultur. Dafür reicht es nicht, allen Mitarbeitern iPads zur Verfügung zu stellen, denn digitale Transformation ist keine Frage von Technik. Vielmehr ist ein Lernprozess nötig, wie die digitalen Applikationen sinnvoll und zielführend eingesetzt werden können, um Zusammenarbeit zu fördern und die Ziele des Unternehmens besser zu erreichen. Die neu erlernte Medien- und Sozialkompetenz führt zu einem Anstieg des gegenseitigen Vertrauens und wirkt somit einer Zunahme von Komplexität und Verunsicherung entgegen. Das führt zu weniger Missverständnissen und Verzögerungen. Außerdem wird die Anpassungsfähigkeit der Menschen gefördert, womit Energie und Motivation der Mitarbeiter auf die wesentlichen Tätigkeiten gelenkt und nicht länger für Nebensächlichkeiten verbraucht werden. Durch diese Erfahrungen steigen auch die Zufriedenheit und das Wohlbefinden. Es wird zusätzliche Motivation freigesetzt, die eine Maximierung der Ergebnisse für das Unternehmen bedeutet.

Unsere These

Geht es dem Mensch gut, dann geht es dem Team gut, der Abteilung gut, dem Unternehmen gut, der Wirtschaft gut und der Gesellschaft gut. Die damit einhergehenden Effekte wie Wachstum, Kreativität, Innovation ergeben sich quasi von selbst.

Digitalisierung kann diese Effekte verstärken oder verhindern – je nach Einsatz und Akzeptanz. Die Zeit ist reif, um eingefahrene Sichtweisen über Bord zu werfen und über neue Ansätze und Arbeitsformen nachzudenken. Mit dem Ziel den Mensch in den Mittelpunkt zu stellen und digitale Transformation als Anlass zur qualitativen Verbesserung zu sehen.

Bei Interesse oder Fragen zum Thema nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf: telefonisch unter +49 (0)611 . 238 50 10 oder per E-Mail an kontakt(at)diefirma.de.